Geschichte


Chronik der DMV-Landesgruppe Baden-Württemberg

Die DMV-Landesgruppe Baden-Württemberg bildete sich im Jahre 1979 aus der DMV-Landesgruppe Südwest (Baden und Pfalz) und der DMV-Landesgruppe Württemberg-Hohenzollern.

Die DMV-Landesgruppe Südwest

Die DMV-Landesgruppe Südwest wurde im Jahre 1950 in Hockenheim gegründet. 1. Vorsitzender wurde Georg Bissinger, Polizeichef von Bruchsal. Des Weiteren  wurden Heinrich Gold aus Ludwigshafen zum 2. Vorsitzenden, Erwin Fuchs aus Hockenheim zum Sportleiter und RA Dr.Werner Beyer, Philippsburg zum Geschäftsführer gewählt.

Georg Bissinger erlag ganz unerwartet 1969 kurz vor Vollendung seines 80. Geburtstages, auf dem Weg nach Hockenheim einem Herzinfarkt.

Eine sehr große Anzahl Motorsportler bekleidete seinen Trauerzug bei der Beerdigung, denn Georg Bissinger war ein in ganz Deutschland geschätzter Motorsport-Fachmann dem viele Ehrungen und Wertschätzungen zuteil geworden waren. So z.B. Bundesverdienstkreuz am Bande, Goldenes Lorbeerblatt des Bundesverkehrsministers, Goldene Ehrennadel der Landesverkehrswacht, Vorsitzender des OMK-Sportgerichtes, Vorsitzender des DMV-Präsidialrats, Ehrenpräsident des DMV, usw., usw.

Zum neuen 1. Vorsitzenden wurde 1970 bei der Jahreshauptversammlung in Bräunlingen der bisherige LG-Sportleiter Erwin Fuchs aus Hockenheim gewählt. Wilhelm Hecht, aus Grünwettersbach wurde 2. Vorsitzender, Horst Schimmel aus Bräunlingen wurde Sportleiter.

Am 10. April 1973 verstarb völlig überraschend der LG Vorsitzende Erwin Fuchs.  Eine große Trauergemeinde hat ihm am 13.April 1973 in Hockenheim die letzte Ehre erwiesen. Zwei Wochen vorher hatte er noch, frisch und tatkräftig wie eh und je, in Kandern im Süd-Schwarzwald die Jahreshauptversammlung der DMV-Landesgruppe Südwest geleitet.

Am 20. April 1973 wurden bei einer LG-Vorstandssitzung in Schatthausen folgende Beschlüsse gefasst.
Bis zur Jahreshauptversammlung 1974 übernimmt der 2. Vorsitzende Erwin Hecht den Vorsitz der Landesgruppe. Er wird dabei von Erwin Engel, der gleichzeitig Touristik-Referent ist, unterstützt. Die DMV-LG-Südwest bestand zu dieser Zeit aus 37 Clubs mit ca. 2.500 Mitgliedern.

Bei der LG-Hauptversammlung 1974 wurde der bisherige Schatzmeister Franz Rieger aus Biberach i. K. zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zum 2. Vorsitzenden wurde Erwin Engel aus Walldorf und zum Sportleiter Heiner Ummenhofer aus Villingen gewählt. Kommissarischer Geschäftsführer wurde Mattias Theile aus Offenburg.

Die DMV-Landesgruppe Württemberg-Hohenzollern

(Zusammengestellt und verfasst von Erich Laich, Waldenbuch, SAC Ehrenpräsident, am 13.01.2016)

Die DMV-LG Württemberg-Hohenzollern wurde am 19.06.1953 gegründet.

Die DMV-LG Württemberg-Hohenzollern bestand nur aus dem Schwäbischen Automobil-Club e.V. (SAC) und seinen Mitgliedern, sowie seinen damals angeschlossenen Ortsclubs.

Als 1. Präsident gewählt wurde Hans Freiherr von Bodenhausen, Stuttgart, Sportleiter und Motorradreferent wurde:  Rudi Nesper, Stuttgart-Botnang und Schatzmeister: Dr. Fritz Satorius, Echterdingen.

Am 1.03.1954 übernahm Dr. Edgar Müller aus Stuttgart-Rohr bis zum 14.01.1956 das Präsidentenamt, bis dann Hans Schumann dessen Nachfolge antrat. Hans Schumann war damals im aktiven Motorrad-Rennsport sehr erfolgreich. In seiner Laufbahn konnte er den Titel: „Europameister im Seitenwagen-Straßenrennsport“ erringen. Ab dem Jahr 1968 übernahm Paul Müller aus Waldenbuch das Amt des Präsidenten, sein Vize wurde Erich Kopp aus Stuttgart-Rohr. Im Jahr 1979 verstarb Paul Müller, an dessen Stelle trat dann Bernd J. Przygodda aus Stetten-Fildern.

Im Jahr 1978 beschloss der DMV Gesamtverband in Frankfurt eine Neueinteilung der einzelnen Landesgruppen. So sollten z. B. die LG Südwest mit der LG Württemberg-Hohenzollern zur LG Baden-Württemberg zusammengelegt werden.

Dieser Plan fand zunächst wenig Gegenliebe bei den einzelnen Landesgruppen. Die Zusammenlegung wurde besonders erschwert durch einen Rechtsstreit der zwischen der DMV-Geschäftsstelle in Frankfurt und dem SAC ausgebrochen war. Am 22.05.79 zog der SAC seinen Einspruch gegen das Frankfurter Urteil zurück. Der DMV trug die eigenen Gerichtskosten und zahlte dem SAC 1.000,-- DM  Zuschuss für die Prozessauslagen.
Ein weiteres Hindernis war, daß die LG Württemberg-Hohenzollern vorher in Konkurs gegangen war und nur ca. 1.700,-- DM in die neue „Ehe“ einbrachte. Dagegen steuerte die LG  Südwest ca. 10.000,-- DM bei.

Nach mehreren Zusammenkünften der Vorstandsabgeordneten der LG Südwest und der LG Württemberg-Hohenzollern z. B. in Leonberg, Biberach, Waldenbuch, Offenburg, Schatthausen usw. wurde am 27.10.1979 in Flehingen der Zusammenschluss zur DMV-Landesgruppe Baden-Württemberg vollzogen.

Die erste Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:

Funktion Name
1. Vorsitzender: Franz Rieger, Biberach
2. Vorsitzender: Erich Laich, Waldenbuch
Geschäftsführer: Matthias Theile, Offenburg
Schatzmeister: Rudi Schmid, Gerlingen
Sportleiter: Heiner Ummenhofer, Villingen
Jugendleiter: Ralf Enke, Steinenbronn
Ewald Weinald, Offenburg
Wagensport-Referenten: Gerhard Theis, Schwetzingen
Günter Ortwein, Hattenhofen
Moto Cross-Referent: Hans-Peter Schloß, Hornberg
Trial u. Gelände-Referent: Günter Waldi, Wiesloch/Schatthausen
Bahnsport-Referent: Hermann Armbruster, Berghaupten
Straßensport-Referent: Winfried Kolb, Hockenheim
Touristik-Referent: Günter Rieple, Holzgerlingen

Die DMV LG Baden-Württemberg wurde beim Registergericht in Offenburg in das Vereinsregister eingetragen und erhielt vom Finanzamt Offenburg am 2.06.1980 die Bescheinigung über die Gemeinnützigkeit.

Franz Rieger war darauf bedacht, daß der Motorsport allgemein als gemeinnützig anerkannt wird und die Motorsportverbände und die Motorsportclubs in die Sportbünde eintreten und damit auch Zuschüsse für Sportanlagen und Sportgeräte erhalten können. In vielen zähen Verhandlungen mit den Sportbünden in Baden-Württemberg ist dies letztlich auch gelungen. Große Unterstützung bei diesen Verhandlungen erhielt Franz Rieger durch den damaligen Staatssekretär im BW-Innenministerium, MdL Robert Ruder, der damals auch Präsident des Baden-Würtembergischen Landessportbundes war.

So konnte der Beitritt Stück für Stück durchgesetzt werden.

1981:   Beitritt der DMV-LG-BW zum Badischen Sportbund Nord.

Ab 1984 war die LG Anschlussverband beim Badischen Sportbund Freiburg.

Ab 1986 war die LG ordentliches Mitglied beim Badischen Sportbund Freiburg.

1986  Beitritt der LG zum Württembergischen Landessportbund

1987 erfolgte dann der Beitritt zum Landessportverband Baden-Württemberg.

Somit war die DMV-LG-BW Mitglied in allen drei Sportbünden und im Baden-Württembergischen Landessportverband. (Ja in BW ist das sehr schwierig)

Bei der LG-Hauptversammlung 1988 löste Ulrich Zorn aus Ulm als Sportleiter Heinrich Ummenhofer ab, der dieses Amt fast 20 Jahre inne hatte.

Im Jahr 1990 traten die Kartvereine RMSV Urloffen und TC Liedolsheim dem DMV und auch der DMV-LG-BW bei. Sie waren bisher Mitglied im AvD. Artur Hätti aus Urloffen wird in die LG-Vorstandschaft als Kartsportreferent aufgenommen.

1991 wurde eine LG Jugendordnung erstellt und die Motorsportjugend (MSJ) in die LG aufgenommen. Das war unbedingt nötig um weiterhin Gelder von den Sportbünden zu bekommen.

1997 kam die Anordnung des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) in allen Bundesländern Landes-Motorsport-Fachverbände einzurichten.

1998 wurde in Karlsruhe der Motorsportverband Baden-Württemberg (MBW) gegründet.

Die Träger waren: ADAC Nordbaden, ADAC Südbaden, ADAC Württemberg, AvD Landesverband Baden-Württemberg und die DMV-Landesgruppe Baden-Württemberg. Jeder Trägerverband gab 5.000,-- DM als Startkapital in die MBW-Kasse.

Aus Protest gegen diesen Zusammenschluss legte der langjährige DMV-LG Schatzmeister Rudi Schmid sein Amt nieder. Die DMV-LG-BW gab ihre direkte Mitgliedschaft in den Sportbünden ab, war nun aber über den Landes-Motorsport-Fachverband  (MBW) Mitglied in den Sportbünden.

Die DMV-LG war mit 3 Personen im Vorstand des MBW vertreten. Franz Rieger wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, Hermann Armbruster wurde Sportleiter-Motorrad und Ulrich Zorn zuständig für das Lehrwesen. 

Für seine großen Verdienste um den Motorsport und um das Vereinsleben wurde Franz Rieger am 13.05.1998 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Im Juni 2004 verstarb unerwartet der langjährige LG-Vorsitzende Franz Rieger. Über 30 Jahre hatte Franz Rieger dieses Amt inne. In vielen Nachrufen wird seine aufopfernde  Tätigkeit für den Motorsport gewürdigt.

Nach diesem harten Schlag für die LG werden die Geschäfte durch den 2. Vorsitzenden Gunnar Dieringer bis zur nächsten Hauptversammlung weitergeführt.

Bei der LG-JHV 2005 wird Winfried Kolb aus Hockenheim zum 1. Vorsitzenden gewählt. Sportleiter bleibt weiterhin Ulrich Zorn aus Ulm.
Für einige Aufregung sorgte in diesen Jahren auch die vom DMV-Präsidium angeordnete Regionalisierung der Landesgruppen. Bei einer gemeinsamen Sitzung am 10.02.2007 in Inzell wird die Region Süd trotz erheblicher Bedenken der DMV-Landesgruppe Baden-Württemberg und der DMV-Landesgruppe Südbayern aus der Taufe gehoben und Jörg Bensemann aus Hockenheim als Vertreter der Region Süd eingesetzt.
Im Februar 2009 verstirbt ganz überraschend Winfried Kolb, der von 2005 bis 2009 LG-Vorsitzender war. Diese Nachricht war für alle kaum zu fassen, denn Winfried Kolb hatte am Abend vorher noch an einer MBW-Sitzung in Karlsruhe teilgenommen.

2009: Willi Lauble aus Hornberg übernimmt das Amt des 1. Vorsitzenden. Gunnar Dieringer bleibt 2. Vorsitzender und Ulrich Zorn ist weiterhin Sportleiter. Margarete Lauble wird als Geschäftsführerin gewählt.

Nach der Jahreshauptversammlung am 23.01.2010 in Albstadt-Onstmettingen ergab sich folgende Vorstandschaft der DMV-Landesgruppe Baden/Württemberg:

Funktion Name
1. Vorsitzender: Willi Lauble, Hornberg
2. Vorsitzender: Gunnar Dieringer, Albstadt
Geschäftsführer: Margarete Lauble, Hornberg
Schatzmeister: Monika Zorn, Ulm
Sportleiter: Ulrich Zorn, Ulm
Jugendleiter: Angelika Jochens, Altdorf

Ein großer Schock war es für alle Anwesenden bei der LG-Hauptversammlung am 24.01.2015 in Betra als der 1. Vorsitzende Willi Lauble der Versammlung bekannt gab, dass er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht mehr weiter ausführen kann. Auch seine Frau Margarete Lauble legte ihr Amt als Geschäftsführerin der LG nieder. Beide erklärten sich aber auf vielfachen Wunsch bereit, der Landesgruppe ihr großes Wissen weiterhin als Beisitzer zur Verfügung zu stellen.

Diese Umstände machten eine Umstrukturierung der LG-Vorstandschaft notwendig. Die Vorstandschaft nach der LG Hauptversammlung in Betra:

Funktion Name
1. Vorsitzender: Ulrich Zorn, Ulm
2. Vorsitzender: Gunnar Dieringer, Albstadt
Geschäftsführer: Monika Zorn, Ulm
Schatzmeister: Sieglinde Kirschenmann, Balingen
Sportleiter: Walter Kirschenmann, Balingen
Jugendleiter: Angelika Jochens, Altdorf

An Christi Himmelfahrt, 15.05.2015 verstarb Willi Lauble und wurde am 21.05.2015 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und vieler Motorsportler und Motorsportfreunden aus Nah und Fern in Hornberg zu Grabe getragen.

Die Chronik wurde zusammengestellt und neu verfasst im Januar 2016 von Hermann Armbruster, Berghaupten (Mitglied der Vorstandschaft von 1972 bis 2016)