Jugendkartslalom


Geschichte

Der Jugendkartslalom wurde in den 80er Jahren erfunden. Der Jugendkartsport ist eine der wenigen lizenzfreien Motorsportarten. Bei keiner anderen Motorsportart auf 4 Rädern ist das Zusammenspiel von Mensch und Sportgerät so gefragt. Deshalb geht wohl auch diese besondere Faszination von ihr aus. Das Positive am Kartfahren ist, dass die Fahrer und Fahrerinnen sehr früh den Umgang mit motorisierten Fahrzeugen lernen und somit auch für ihr späteres Leben im Straßenverkehr ein gewisses Maß an Fahrzeugbeherrschung mit auf den Weg bekommen. Außerdem lernen die jungen Motorsportler, dass auch dieser Sport kein simpler Zeitvertreib ist, sondern nur mit guter Disziplin und Rücksichtnahme unter den Gleichgesinnten ausgeübt werden kann. Im Jugendkart geht es in erster Linie um den Sicherheitsaspekt und nicht um wilde Raserei. Dadurch kann ein sehr wichtiger Beitrag zur Entwicklung eines Kindes bzw. Jugendlichen gegenüber der Verantwortlichkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr leisten. Teilnehmen dürfen Jugendliche an den Veranstaltungen beim DMV/MSJ von 8 bis 23 Jahren.

Der Parcours

Ein Parcours – die Fahrstrecke besteht aus verschiedenen aneinander gereiten Aufgaben, die durch Pylonen begrenzt sind. Diese Parcours sind auf befestigtem Gelände z.B. Asphalt sofern möglich ohne feste Hindernisse aufgebaut. Jeder Teilnehmer erhält vor dem Start die Möglichkeit den Parcours zu besichtigen. Der Parcours ist auf Geschicklichkeit ausgelegt und wird von jedem Teilnehmer einzeln befahren. Ziel ist es, das Kart mit Geschicklichkeit, Konzentration und mit der angemessenen Geschwindigkeit möglichst fehlerfrei durch den Parcours zu fahren. Jedes komplette Verschieben der Pylone aus der gekennzeichneten Fläche, bzw. das umwerfen der Pylone wird mit einer Strafe von 2 Sekunden je Pylon auf die Gesamtfahrzeit angerechnet. Das falschen Befahren einer Aufgabe wird mit 10 Sekunden je Aufgaben geahndet. Die besten Siegchancen haben daher nur die, die möglichst fehlerfrei fahren.

Sicherheit

Jugendkartveranstaltungen sind nicht annähernd so gefährlich wie es sich anhört. Die Sicherheit wird bei uns sehr groß geschrieben. Verschiedene Sicherheitseinrichtungen am Kart und das Reglement sorgen dafür, dass der Slalom ein sehr geringes Gefahrenrisiko für die Teilnehmer und Zuschauer in sich birgt. Die wichtigste Sicherheitseinrichtung ist die Funkabschaltung. Der Trainer oder Rennleiter kann bei einer Gefahrensituation auf diese Weise das Kart sofort abschalten. Selbstverständlich besteht Helmpflicht (Integralhelm), Handschuhe und eine den ganzen Körper bedeckende Kleidung ist Pflicht. Ebenso festes Schuhwerk (keine Sandalen oder ähnliches).

Betreut werden die Jugendlichen bei den Veranstaltungen und im Training von den Trainern/Betreuern bzw. einem Elternteil.

Die Karts

Die Karts werden von den Clubs kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung gestellt. Gefahren wird mit 5,5 bzw. 6,5 PS 4-Takt Motoren mit Katalysator und Fliehkraftkupplung. Je nach Wetter wird mit Slicks oder Regenreifen gefahren. Jeder Fahrer findet die optimale Sitzposition. Dazu stehen zusätzlich ein Sitzeinsatz, Pedalverkürzungen und Zusatzgewichte zur Verfügung.

Meisterschaften

Es werden regionale Meisterschaften ausgefahren. Bei uns in Baden-Württemberg sind dies aktuell 8 Veranstaltungen im Jahr. 6 von diesen Läufen sind gleichzeitig Vorläufe zur DMV/MSJ Jugendkartslalom Meisterschaft. Die Besten jeder Klasse werden von der MSJ im DMV zum Endlauf eingeladen und kämpfen an 2 Tagen (ein Wochenende) um die Meisterschaft.

Die 5 Besten einer Klasse der DMV Baden-Württemberg Meisterschaft qualifizieren sich für den Endlauf der jmbw-Jugendkartmeisterschaft. Wer dort zu den 3 Besten einer Klasse gehört, qualifiziert sich für das Finale der Deutschen Jugendkartslalom-Meisterschaft der dmsj.