Umweltschutz


Motorsport ist Umwelt.

Der DMV hat sich in seiner Satzung §2 (1) b) der Förderung des Natur- und Umweltschutzes verpflichtet. Dieser Zweck wird verwirklicht durch:

  • die Unterstützung der technischen Entwicklungen des Kraftfahrwesens, insbesondere der Elektro- und Hybridmobiltechnologie,
  • das Angebot von Fahrtrainings zum umweltverträglichen Fahren im Straßenverkehr und
  • das Angebot von Beratungen zur umweltverträglichen Fahrzeughaltung und -anschaffung.

Dies und noch vieles mehr, vor allem im Naturschutz, bringt Motorsport auf die ökologisch positive Seite.

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Nachhaltigkeit - Vorreiter im Natur- und Umweltschutz

Motorsport kann polarisierend wirken. Für die einen stehen der Umgang mit faszinierender und zukunftsorientierter Höchsttechnologie sowie die Beherrschung physikalischer Grenzen durch menschliche Akteure im Vordergrund. Andere sehen den Verbrauch von Ressourcen und die Verursachung von Emissionen als Kritikpunkte. Ihm kommt damit eine Symbolkraft zu, die global und faktisch gesehen weit über seinen tatsächlichen Einfluss auf die Umwelt und Gesellschaft hinausreicht. Diese Symbolkraft wurde frühzeitig erkannt. Mittlerweile ist der Gedanke der Nachhaltigkeit und das Engagement für den Schutz der natürlichen Umwelt eine langjährige Tradition im Motorsport und wird es dauerhaft bleiben. Dabei gibt es eine stetige Weiterentwicklung, die heute zu einer weitaus umfassenderen Sichtweise führt, als sie zu Beginn des Umweltgedankens im Motorsport herrschte. 

Bereits 2002 verabschiedete der DMSB als erster Spitzenverband unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sport Bundes (DOSB) verbindliche Umweltrichtlinien, zu denen unter anderem obligatorische Umweltbeauftragte für Motorsportveranstaltungen zählen. Zahlreiche weitere Regelungen von Geräuschbegrenzungen über die Abgasreinigung von Benzin- und Dieselmotoren bis zum Abfallmanagement machten den deutschen Motorsport mit seinen insgesamt rund 2.800 Veranstaltungen zu einem Vorreiter im Natur- und Umweltschutz. Diese Rolle wurde außerhalb des Motorsports vielfach anerkannt und gewürdigt. Gleichzeitig wurden die tatsächlichen Umwelteffekte von Motorsportevents im Rahmen wissenschaftlicher Studien untersucht – und im Vergleich zur Gesamtmobilität der Bevölkerung als sehr gering eingestuft.  

In den vergangenen Jahren entwickelte sich der gesellschaftliche und politische Fokus weiter zur stärkeren Gewichtung von Klimaschutzzielen. Auch hier erweist sich der Motorsport als reaktionsfreudig und innovativ. Denn als effektives Feld für die Entwicklung und Erprobung innovativer Konzepte und Spitzentechnologien für die Fahrzeug- und Zulieferindustrie dient der Motorsport dazu, künftige Entwicklungen voranzutreiben und zur Serienreife zu bringen. Hocheffiziente Motoren, Getriebe und Antriebstechniken aller Art, elektrische Energiespeicher, klimaneutrale Kraftstoffe, Leichtbau mit immer neuen Werkstoffen, Aerodynamik und Crashsicherheit sind nur einige der Technikgebiete, auf denen der Motorsport durch seine extreme Innovationskraft seit jeher eine Vorreiterrolle gespielt hat und die im Zuge der Umwelt- und Klimaschutzstrategien rasant an Bedeutung gewinnen.

(c) Homepage DMSB.

Aus dem Auge, aus dem Sinn?

Selbstverständlich ist der ordentliche Umgang mit Abfall (den man am besten von vornherein vermeidet) und mit Betriebsmitteln wie Treibstoff und Mineralöle.

Sicherheitswanne
Doppelt hält besser, Sicherheitswanne
Umweltmatte
Große Folie plus „Umweltmatte“, eine sichere Kombination
Tankfehler
Auf die Feuerwehr ist Verlass, Bindemitteleinsatz bei Tankfehler
Mülleimer
Vor dem Rennen - Mülleimer-Parade

Motorsport und Naturschutz gehören zusammen.

Motorsport wird dort betrieben, wo er mit den Belangen des Naturschutzes und den Belangen sportlicher Betätigung abgestimmt werden kann.

Motorsportler nehmen Rücksicht auf die Natur. Weniger aufgrund gesetzlicher Vorgaben als vielmehr aufgrund gesunden Menschenverstandes. Sie unterstützen aktiv ihre Vereine und Verbände auf diesem Gebiet.

Kleinigkeiten
Auch „Kleinigkeiten“ haben große Wirkung, z.B. ein rotbrauner Wagen statt eines grün lackierten, der sich mit der Vielfalt des natürlichen Grün „beißen“ würde.

Bei jeder Motorsportveranstaltung ist seitens des Veranstalters ein Umweltbeauftragter zu benennen, der die Anwendung der DMSB-Richtlinien und gegebenenfalls weiterer spezifischer Umweltregeln verantwortet und die Umsetzung kontrolliert. Umweltbeauftragte haben insbesondere folgende Aufgaben und Rechte:

  • Er soll bereits vor der Veranstaltung helfen, die Veranstaltung umweltgerecht zu planen und dazu den Veranstalter sachgerecht beraten.
  • Er soll während und nach der Veranstaltung die Anforderungen zum Schutz der Umwelt verfolgen, das Verhalten aller Beteiligten beobachten, den Umweltbericht erstellen und gegebenenfalls umweltrelevante Empfehlungen für die Zukunft geben. 
  • Er soll Zugang zu allen Informationen erhalten, die die Veranstaltung betreffen. 
  • Er kann zu Sitzungen der Sportkommissare eingeladen werden.
  • Er erstellt den Umweltbericht durch Anwendung der DMSB-Kontrollliste unmittelbar bei der Veranstaltung und leitet ihn spätestens zwei Wochen danach an den Veranstalter, den DMSB, den zuständigen Trägerverein und den Vorsitzenden der Sportkommissare weiter, je nach Vorgabe im jeweiligen Reglement der Disziplin.

Umweltbeauftragte handeln nach bestem Wissen auf Basis ihrer Sachkunde in Umweltfragen.
Sie wirken partnerschaftlich mit allen Beteiligten der Veranstaltung zusammen.
Sie haben keine Exekutivfunktion bezüglich der Durchsetzung von Umweltschutzmaßnahmen oder bezüglich Sanktionen nach Verletzung der Umweltrichtlinien. In solchen Fällen informiert der Umweltbeauftragte den Veranstalter, die Sportkommissare oder den Jury-Vorsitzenden und nimmt dies in seinen Umweltbericht auf.

Motorsport ist eine für Zuschauer auch ökologisch attraktive Umwelt.

Die Zuschauer einer Motorsport-Veranstaltung tragen eine Mitverantwortung für den Umweltschutz. Dazu gehört, dass bei einer Motorsportveranstaltung Sportler und Zu­schauer gemeinsam dazu beitragen, dass die Umwelt keinen Schaden nimmt, sondern sogar davon profitiert.

Motorsport unterstützt seine Zuschauer durch eine intelligente Zuschauerlenkung.

Nur wer seine Umwelt gut kennt, wird dafür sorgen können, dass diese Umwelt zwar belastet, aber nicht überlastet wird. Eine intakte Umwelt, bestehe sie aus sozialen oder ökologischen Systemen, federt Belastungen ab.

Der Vergleich mit der Federung eines Motorsportgerätes ist dabei keineswegs abwegig. Wird eine Umwelt oder eine technische Einrichtung überlastet, gibt es langwierige Schäden.

Wer eine Hecke im richtigen Maße stutzt, sorgt für einen kräftigen dichten Aufwuchs und attraktive Brutbiotope. Wer bei einer Motorsportveranstaltung Flächen für PKW und Zuschauer nicht zu tief mäht, schützt damit den Boden und damit die Grasnarbe.

DMSB-Umweltseminar
DMSB Umweltseminar
Parkplätze
Nervensache, möglichst viele PKW auf möglichst wenig Fläche unterbringen
Catering
Catering als „Pull-Effekt“ hält Zuschauer vom vagabundieren ab
Langgras-Methode
Zuschauerweg nach einer Rallye, die „Langgras-Methode“ wirkte wie ein Teppich
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Ziele.

Ziel ist es, bei der Durchführung von Motorsportwettbewerben in allen Disziplinen sachgerechte ökologische Maßnahmen (gemäß DMSB-Umweltrichtlinie) umzusetzen sowie bei allen Beteiligten, d. h. Fahrern, Teams, Veranstaltern, Sportwarten, Zuschauern und Behörden das Bewusstsein für umweltrelevante Zusammenhänge zu stärken und zu fördern und die Sachkunde und die Kenntnis dazu kontinuierlich zu verbessern.

Für unsere Clubs und Vereine ist eine enge Zusammenarbeit mit den beteiligten öffentlichen Stellen und Behörden eine wichtige Voraussetzung, um eine nachhaltige, das heißt auf Dauer durchhaltbare Ausübung des Motorsports zu gewährleisten.